4 Tipps, um Smartwatch- und „Wearable“-Daten zu schützen

Donnerstag, 19. März 2015 von Michael Nuncic

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Smartwatches und tragbare Internetgeräte – sogenannte „Wearables“ – sind eine großartige Möglichkeit, Daten schnell und einfach zu erfassen. Aber weil es sich um einen Technologie-Trend handelt, der in den Kinderschuhen steckt, gibt es noch einige Fragen über die Datensicherheit und -wiederherstellung bei den neuen Geräten zu beantworten.

Hier die vier wichtigsten Tipps für den richtigen „Daten-Umgang“ bei „smarten“ Uhren und anderen Wearables:

1. Datensicherheit bei Wearable und Smartwatch Apps

Eine App zur Anzeige und Erfassung von Daten auf dem tragbaren Gerät, wie einer Smartwatch, wird mit ziemlicher Sicherheit die gesammelten oder ausgetauschten Daten an eine "Eltern" App auf dem Smartphone oder Tablet weitersenden oder sie damit synchronisieren. Aber Achtung: Es handelt sich bei diesem Vorgang nicht um ein zusätzliches Backup der Wearable-Daten, sondern es werden einfach die Daten von der Smartwatch auf das verbundene Mobilgerät kopiert. Anschließend werden die Daten auf dem Wearable oder Smartwatch komplett gelöscht, um Platz für neue Daten zu schaffen. Es handelt sich also nicht um ein Backup, sondern nur um eine Kopie der – jetzt gelöschten – Original-Dateien. Alles was sich geändert hat, ist der physische Speicherort.

Glücklicherweise verfügen die meisten dieser Datenerfassungs-Apps über eine standardmäßige, parallele Synchronisation mit der Cloud oder nach dem eigenen Kopiervorgang. Aber damit gibt es nun gleich zwei Ansatzpunkte für einen möglichen Datenverlust: Einmal bei der Smartwatch/Wearable zu Smartphone-Synchronisation sowie zum Zweiten bei der Smartphone zu Cloud-Synchronisation. In beiden Fällen können Daten dauerhaft verloren gehen.

 2. Selbständig Daten wiederherstellen aus dem physikalischen Speicher

Der eingesetzte Onboard-Speicher bei diesen direkt am Körper getragenen Geräten wird aus Standard-Flash-RAM-Chips zusammengebaut, genau dieselben, die auch bei USB-Sticks und Digitalkamera-Speicherkarten verwendet werden. Das bedeutet, wenn Daten versehentlich gelöscht werden kann es trotzdem möglich sein, die gespeicherten Informationen mittels der herkömmlichen Flash-Speicher-Datenwiederherstellungstechniken zu retten.

Dabei ist es offensichtlich, dass es am einfachsten ist, Daten von denjenigen Geräten zu retten, die auf Micro-SD Karten oder anderen Austausch- bzw. entfernbaren Speichermedien setzen. Einfach aus dem Grund, dass man hier keine speziellen Anschlüsse vorliegen hat und die Speicher leicht herausnehmen kann. Hier kann man häufig über einen Speicherkartenleser und eine Recovery-Software auf die meist vermeintlich gelöschten Daten wieder zugreifen. Bei anderen Smartwatches oder Wearables mit integriertem Speicher kann eine Datenwiederherstellung schwieriger werden. Unter Umständen muss man die Speicherchips komplett von der Platine demontieren, um sie ansprechen zu können, weil die Anschlüsse so exotisch sind.

3. Manchmal kann nur die Cloud noch helfen

Abhängig von den Apps, die auf der Smartwatch oder dem Wearable installiert sind, werden viele Daten automatisch mit der Cloud synchronisiert. Das bedeutet, dass, sollte das Gerät einmal verloren gehen oder gestohlen werden, die erhobenen Daten immer noch in einem Cloud-Speicher online abrufbar sein sollten.

Allerdings setzt die Cloud-Datensynchronisierung eine aktive Internet-Verbindung voraus. Das kann über das Mobiltelefon geschehen, wie beispielsweise bei der Google Watch und der Brille Apple Glass, oder über WiFi, wie bei vielen anderen Geräten. Solange die Netzwerkverbindung beibehalten wird, läuft auch die Synchronisierung problemlos. Damit sind die Daten auch dann relativ sicher, falls das Gerät gestohlen wird oder verloren geht.

4. Daten von Wearable-Geräten bei Verlust oder Diebstahl schützen

Genauso wie ihre „Nicht-Smarten“ Vorläufer, lassen sich Uhren und Brillen relativ leicht verlieren. Gleichzeitig können Taschendiebe innerhalb weniger Sekunden die Besitzer um die noch recht teuren elektronischen Wertgestände bringen. Wie die hohe Zahl der Smartphone-Diebstähle beweist, lassen sich Klau-Profis nicht von der dazu nötigen Körpernähe abhalten.

Für Heimanwender ist eine Datensynchronisations-Routine extrem wichtig, um dafür zu sorgen, dass die gesammelten Informationen sicher vom Gerät übertragen werden. In den meisten Fällen muss man mindestens einmal am Tag seine Daten von der Smartwatch/ vom Wearable extrahieren. Allerdings muss dieser Vorgang ständig gemacht und somit zu einer bleibenden Gewohnheit werden. Außerdem muss man sich immer vor Augen halten, dass, wenn der Speicher des kleinen Geräts voll ist, die bisher gespeicherten Daten permanent überschrieben werden. Deshalb ist es wichtig, auch hier nicht zu lange mit der Übertragung der Daten zu warten.

So handelt es sich bei den brandneuen Smartwatches und den Wearables um die neuste tragbare Möglichkeit, Daten außerhalb des Heim- oder Firmennetzwerkes zu speichern. Solange die normalen Synchronisationsvorgaben eingehalten werden, sollten eigentlich Datenverluste vermieden werden. Aber wenn Informationen verloren werden, bevor die Synchronisation durchgeführt wurde, hilft nur noch sich der Dienste eines spezialisierten Datenretters zu vergewissern.

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