Wie man mit Legacy-Tapes effektiv umgeht

Mittwoch, 24. Oktober 2018 von Michael Nuncic

Die Tape-Spezialisten von Ontrack Data Recovery erfahren in den letzten Monaten weltweit eine steigende Nachfrage nach Tape-Services. Laut den Experten, die sich mit diesen Projekten befassen, besitzen viele Unternehmen immer noch große Mengen von alten Legacy-Tapes mit archivierten Daten. Kein Wunder, denn das Bandspeichermedium ist dafür bekannt, dass es sehr lange Daten und Dateien speichern kann. In vielen Fällen haben die Ontrack-Datenwiederherstellungslabors Magnetbänder mit einem Alter von bis zu 40 Jahren erhalten, die noch lesbare Daten enthalten.

Und der Trend zur Langzeitarchivierung wird auch in Zukunft nicht verschwinden. Das Bandmedium ist immer noch ein Faktor auf dem Speichermarkt: Es ist ziemlich billig im Vergleich zu der Menge der Daten, die gespeichert werden können, und auch im Verhältnis zu anderen Speichermedien wie HDDs, SSDs oder sogar der Cloud, wenn Sie alle benötigten Kosten bis zum erwarteten Ende der Lebensdauer der gespeicherten Daten in die Rechnung mit einbeziehen.

Viele Unternehmen haben jedoch Probleme mit ihren Legacy-Bändern, die sie vor einigen verwendet haben. Nach 10, 20 oder sogar 30 Jahren finden sie oft viele Bänder in ihren Firmen-Archiven aber haben nicht mehr die richtige Ausrüstung, um die Daten auszulesen. Ontrack führte bereits vor 3 Jahren eine Umfrage durch, die ergab, dass durchschnittlich fast 25% aller IT-Administratoren in Deutschland, Österreich und der Schweiz den genauen Inhalt ihrer gespeicherten Bänder nicht kannten.

In vielen Fällen hatten sie weder die notwendige Hardware - wie die passenden Bandmaschinen, die Kabel und die richtigen Treiber, um die Hardware betrieben zu können - noch hatten sie die alte Backup-Software und / oder das alte Betriebssystem für den Zugriff auf die Bandhardware und die Bänder.

So verschwanden viele der benötigten Tools oft endgültig - entweder absichtlich, weil das Unternehmen Lizenzkosten für die Software und / oder Gehälter für die benötigten Experten einsparen wollte oder sich dazu entschloss, die Bandausrüstung gleich komplett loszuwerden, weil sie davon ausgingen, dass die Bänder bis zum Ende des Datenlebenszyklus sowieso nicht mehr benötigt werden würden. Auf jeden Fall stehen heutige Administratoren mit vollen Kisten alter Legacy-Bändern, auf die sie nicht mehr zugreifen können, häufig gänzlich hilflos da.

Dies kann zu ernsthaften Problemen führen, da in vielen Situationen jahrzehntealte sensible Daten aus rechtlichen oder geschäftlichen Gründen wieder benötigt werden. Denken Sie beispielsweise an eine Klage im Bereich Energie oder Transport, bei der kurzfristig technische Daten eines Kraftwerks oder eines Flugzeugs benötigt werden und Sie dann erst feststellen, dass die Bänder und die Daten nicht mehr zugänglich sind.

Wie können Unternehmen verhindern, dass auf ihre Bänder zukünftig nicht mehr zugegriffen werden kann?

Die Tape-Spezialisten von Ontrack haben viele Fälle gesehen, in denen Unternehmen nicht in der Lage waren, in angemessener Zeit auf Daten zuzugreifen. Um sich vor einer solchen Situation zu schützen, empfehlen wir Ihnen, folgende Tipps zu beachten:

  1. Halten Sie die Software- und Hardware-Backup-Software intakt, solange die Daten aufgrund von Gesetzen oder sonstigen Vorschriften gespeichert werden müssen. Dies beinhaltet auch die Zahlung der Lizenzen und jährliche Wartungskosten sowie das Vorhalten erfahrener Tape-Mitarbeiter für viele Jahre.
  2. Oder verwenden Sie spezielle kommerzielle Software, mit der Sie Bänder von älteren Versionen auf neuere oder andere Sicherungssoftware und / oder Bandformate migrieren oder verwalten können. Dies wird jedoch Lizenz- und jährliche Wartungskosten sowie erfahrenes Personal beanspruchen, bis die Daten nicht mehr benötigt werden.
  3. Oder nutzen Sie einen Managed Service Provider, um die Bänder in seinen speziellen Räumlichkeiten zu lagern, einschließlich der Option, die Daten bei Bedarf wiederherzustellen zu lassen. Diese Option verursacht Kosten für das monatliche oder jährliche Hosting der Bänder und, falls erforderlich, die Wiederherstellung von Daten von Bändern und deren späterer Übertragung an das Archivzentrum des Kunden.

Da all diese drei Optionen Kosten verursachen, fühlen sich viele Unternehmen möglicherweise damit nicht wohl, weil sie denken, dass diese Investition zu diesem Zeitpunkt zu teuer oder nicht angemessen ist. Dabei sollten Sie, wenn Sie in der gleichen Situation sind, zumindest einen spezialisierten Datenwiederherstellungsdienstleister wie Ontrack als Partner haben, der Ihnen einen Bandkatalog und ein Inventar von Ihren gespeicherten Bändern erstellen kann, sodass Sie wissen, welche Daten auf jedem Band vorhanden sind, falls der Fall eintritt, dass Sie Daten von den Bändern benötigen.

Wenn Sie dann den Bandkatalog nicht benötigen, bis die Daten das Ende ihrer Lebenszeit erreicht haben, haben Sie Glück. Wenn Sie allerdings doch mal dringend die Daten benötigen, wissen Sie ganz genau, auf welchem Band oder Tape-Set die Daten gespeichert sind und Sie können sich an Ontrack wenden, um die erforderlichen Dateien wiederherzustellen zu lassen.

Mehr Informationen über die Tapeservices von Ontrack finden Sie hier: https://www.ontrack.com/de-de/tape

 

 

 

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