Social Networking am Arbeitsplatz: Vor- und Nachteile

Sonntag, 27. September 2015 von Michael Nuncic

Durch die starke Nutzung im privaten Rahmen haben Anwender bereits ihr großes Interesse an der Verwendung von öffentlichen sozialen Netzwerken kundgetan. Software-Anbieter haben deshalb Anwendungen für den beruflichen Einsatz in großer Zahl entwickelt und nach und nach auf den Markt gebracht. Sie werden als private soziale Netzwerke oder soziale Unternehmensnetzwerke (private Social Networks / enterprise networks) bezeichnet.

Die Vorteile der sozialen Unternehmensnetzwerke

Es sind blueKiwi Zen, Yammer und andere. Sie sind im Wettbewerb mit professionellen sozialen Netzwerken wie LinkedIn, haben das Risiko über kurz oder lang von Facebook am Arbeitsplatz (FB @ Work) entthront zu werden, aber was hat es mit ihnen wirklich auf sich? Wenn wir darüber nachdenken, welche Vorteile wir wirklich von Facebook haben, kommen wir auf mindestens drei wesentliche Funktionen: Man kann einen Link setzen, man kann nach Informationen suchen und man kann Diskussionsgruppen wie "Fan-Seiten" abonnieren, um ein bestimmtes Thema mit anderen zu diskutieren. Schaut man sich die Funktionen genauer an, kommt man zu der Frage: Welche Arten von Werkzeugen können eigentlich genau verwendet werden? Genau dieselben wie bei Facebook: Austausch von Informationen, Fotos und Videos veröffentlichen, „folgen“ von Personen, "liken", Online-Umfragen erstellen, Mitarbeiter markieren, Erstellen von internen Warnungen an alle oder ausgewählten Personengruppen usw.

Wie wirken sie sich auf die internen Dienstleistungen der Firma aus?

Faktisch auf alle! Es beginnt schon mit der Personalabteilung (HR) und der internen Kommunikation des Unternehmens. Andere Abteilungen wie beispielsweise die Forschungs- und Entwicklungsabteilung benötigen in einigen Fällen eventuell besondere Zugangsbeschränkungen, um erhöhte Datenschutzauflagen zu entsprechen, in der Regel aber werden in den sozialen Unternehmensnetzwerken auch keine strategischen Informationen ausgetauscht – hier steht im Mittelpunkt der soziale Austausch der Mitarbeiter als Individuen.

In Abhängigkeit von dem eingebauten Editor oder der eingesetzten Technologie ist die darunterliegende soziale Unternehmensnetzwerk-Software in der Lage zu verstehen, worüber diskutiert wird oder kann zumindest automatisch Empfehlungen anzeigen. So stellt es z.B. einen Bezug zu den geäußerten Interessen her, indem es weitere Dokumente vorschlägt, an denen man gerade arbeitet oder zu dessen Inhalten man recherchiert. Mit Hilfe von Apps und Programmen, die in den Stores angeboten werden können die sozialen Unternehmensnetzwerke darüber hinaus auch mit internen (SharePoint, Salesforce …) oder externen (Twitter oder andere) Quellen verbunden werden.

Dank der Cloud-Technologie ist die technische Umsetzung auch kein Problem mehr. Ganz im Gegenteil: Durch den Kauf von Yammer durch Microsoft ist dieses Werkzeug bereits in Office 365 Enterprise integriert und ermöglicht ganz neue Möglichkeiten.

Gibt es dann überhaupt noch Nachteile?

Doch gewiss! Es gibt immer Nachteile. Die Schwierigkeiten liegen dabei hauptsächlich darin den Einsatz eines solchen Werkzeugs im Unternehmen gegen vielfältige Widerstände überhaupt zu beschließen, zu implementieren und erstmalig einzusetzen! Denn eines muss einem immer klar sein: Es handelt sich dabei um ein (internes) Business-Projekt, dass nicht geschäftspolitische und strategische Entscheidungen, sondern auch die Akzeptanz aller Beteiligten im Unternehmen erfordert. Und das ist nicht ohne intensive Ausbildung auf allen Ebenen der Firma und der aktiven Beteiligung der Mitarbeiter zu erreichen.

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