Checkliste: Was tun im Falle eines Datenverlustes?

Written By: Ontrack

Date Published: 26. August 2025 04:52:54 EDT

Checkliste: Was tun im Falle eines Datenverlustes?

1. Ändern Sie nichts an der aktuellen Situation

Stellen Sie die Arbeit ein und schalten Sie das betroffene Gerät aus. Im Falle einer (beginnenden) physischen Beschädigung können das Medium und die darauf gespeicherten Daten irreparabel beschädigt werden, wenn Sie weiterarbeiten. Dies ist natürlich in einer Server- oder virtuellen Umgebung problematisch. Schreiben Sie keine Daten weg oder installieren Sie keine Software auf einem System, von dem Daten wiederhergestellt werden müssen. Überschriebene Daten sind für immer verloren.

2. Bestimmen Sie die Art des Schadens

  • Physischer Schaden: Physikalische Schäden können sich u. a. durch Klick-, Kratz- oder Klopfgeräusche bemerkbar machen. Die Ursache ist nicht immer offensichtlich, aber z. B. die Vorgeschichte kann bereits auf eine Beschädigung der Köpfe hinweisen. An dieser Stelle ist Vorsicht geboten, da weitere Schäden möglich sind. Im Zweifelsfall sollten Sie nicht fortfahren. Versuchen Sie nicht, Disks mit sichtbaren Schäden zu booten. Schütteln Sie den Datenträger auch nicht, öffnen und reinigen Sie ihn nicht. Dies könnte den Wiederherstellungsprozess behindern.
  • Brand-/Wasserschäden: Wenn ein Gebäude durch Feuer- oder Wasserschäden beschädigt wurde und mehrere Systeme betroffen sind, erstellen Sie einen Lagebericht. Beschriften und erfassen Sie jedes System und seinen Besitzer und erstellen Sie eine Prioritätenliste. Reinigen Sie die Datenträger nicht und legen Sie sie nicht in den Kühlschrank, um sie abzukühlen. Nehmen Sie sie auch nicht aus dem Computer oder seinem Gehäuse heraus. Es ist nicht ratsam, den Datenträger zu trocknen. Nehmen Sie es nicht auseinander und legen Sie es nicht in die Nähe einer Wärmequelle. Bringen Sie es nass in ein Labor.
  • Logischer Schaden: Benutzer sehen dann Meldungen wie "No OS found" und "Corrupt Volume" oder es fehlen einfach Dateien oder Ordner. In diesem Fall ist Vorsicht geboten, da dem Problem möglicherweise ein physischer Schaden zugrunde liegt. Lassen Sie keine Programme wie "CHKDSK", "fsck" oder "VRepair" laufen. Dafür kann später noch genügend Zeit sein.

3. Daten auswerten

  • Bestimmen Sie den Wert der Daten
  • Überprüfen Sie, ob Sicherungskopien erstellt worden sind.
  • Legen Sie fest, wie schnell welche Daten wieder aktiv sein sollen.

4. Bestimmen Sie die Lösungsstrategie und den Wiederherstellungsplan.

  • Softwarefehler/Logischer Schaden: Arbeiten Sie immer mit einer Kopie. Erstellen Sie vor dem Wiederherstellungsprozess ein Bit-für-Bit-Image oder beauftragen Sie ein Datenwiederherstellungsunternehmen damit. Ein fehlerhafter RAID-Rebuild kommt häufiger vor. Verwenden Sie die richtigen Tools. Machen Sie sich bewusst, welche Auswirkungen Wiederherstellungsaktionen haben können. Bei UNIX zum Beispiel kann "fsck" aus Sicht der Datenwiederherstellung sehr zerstörerische Folgen haben.
  • Physische Schäden: Lassen Sie die Festplatte von einem seriösen Wiederherstellungsunternehmen untersuchen. Für einen geringen Betrag kann bereits geklärt werden, welche Daten wiederherstellbar sind.

5. Nicht aufgeben

  • Wenden Sie sich an ein professionelles Datenrettungsunternehmen. Es ist oft überraschend, was nach einem Absturz wiederhergestellt werden kann.

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