Compact Discs aus den 1990er-Jahren sind heute zum Teil nicht mehr lesbar. Die silberne Datenschicht ist verschwunden, die CD durchsichtig und nur noch als Untersetzer zu gebrauchen. Die Suche nach Rettung gestaltet sich schwierig, da die optischen Datenträger mit vielen unterschiedlichen Beschichtungen hergestellt wurden, wovon einige mit dem Luftsauerstoff reagieren und so die gespeicherten Daten vernichten. Andere Beschichtungen reagieren auf andere Substanzen – aber auf die gleiche Weise. Sogar die Art der in Abspielgeräten verwendeten Laser kann Einfluss auf die Lebensdauer der CDs haben.
Nicht einfacher wird die Situation dadurch, dass CD-Hersteller unterschiedlich produzierte Datenträger exakt gleich verpackt haben und sich meistens weigern, Produktionsmethoden herauszugeben. Die Problematik des Datenverlusts betrifft übrigens nicht nur selbstgebrannte CDs, sondern auch ganz normale, handelsübliche Musik- oder Spiele-CDs. Forscher haben zwei auf den ersten Blick identische Versionen eines PC-Spiels 500 Stunden lang Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt, wie sie einem heißen Tag in New York auftritt. Eine CD war nach dem Versuch noch in Ordnung, die andere hatte die gesamte Datenschicht verloren.
Wer seine CDs im Sommer im Auto lässt, muss damit rechnen, dass die Datenträger möglicherweise untauglich werden. DVDs sind sogar noch instabiler als CDs, weil sie mehr Daten enthalten und Datenverluste leichter eintreten können.