4 TB Daten gerettet von einem vom Hochwasser beschädigten SAN

Written By: Ontrack

Date Published: Februar 13, 2020

4 TB Daten gerettet von einem vom Hochwasser beschädigten SAN

Der Kunde

Nach heftigen Regenfällen wandelte sich ein unscheinbarer Bachlauf plötzlich in einen reißenden Wildwasserlauf und das Rechenzentrum einer Zivilschutzbehörde mit wichtigen Server- und Speichersystemen teilweise unter Wasser stehen.

Die Herausforderung

Im Mittelpunkt des Schadens stand ein HP Storage Works EVA (Enterprise Virtual Array) 6000, das geschäftskritische SQL-Datenbankdateien sowie Dateifreigaben von Mitarbeitern enthielt. Das EVA wurde durch das Hochwasser erheblich beschädigt, so dass der Zugriff auf die Daten nicht mehr möglich war. Die Schwere des Schadens durch das Hochwasser wurde noch verstärkt, als versucht wurde, auf die Daten zuzugreifen, indem die noch nassen Laufwerke eingeschaltet wurden. Der Kunde bat den HP-Support um Hilfe und dieser übergab das Projekt an Ibas KLDiscovery den Schwesterlaboren von Ontrack im nordischen Sprachraum.

Das SAN bestand aus 80 Festplatten, die in 2 EVA-Plattengruppen aufgeteilt waren; insgesamt gab es 18 virtuelle RAID-Volumes, die sowohl aus VRAID1 als auch aus VRAID5 bestanden.

Ein HP EVA-System ist vollständig virtualisiert und verfügt über eine einzigartige Art und Weise, Daten zu schreiben, was die Komplexität jeglicher Datenrettungsbemühungen erhöht. Es arbeitet mit Festplattengruppen und virtuellen Festplatten anstelle von normalen RAID-Sets und logischen Laufwerken / Volumes. Die Festplattengruppen bestehen aus physischen Laufwerken, die auf rein Hersteller interne Algorithmen organisiert sind. LUNs oder virtuelle Festplatten (vDisks) in einem EVA werden dann über alle installierten Festplatten verteilt.

Die Lösung

Aufgrund der physischen Schäden wurden alle Laufwerke zur Begutachtung an die Ibas KLDiscovery Niederlassung in Norwegen mit einem sogenannten Cleanroom (Reinraum) geschickt.

Nach der gründlichen Reinigung und Reinigung der 80 Laufwerke konnten 55 davon vollständig wiederhergestellt werden. 25 der Laufwerke wiesen schwere Wasserschäden auf und waren nicht wiederherstellbar. Um wieder auf die Daten auf den beschädigten Laufwerken zugreifen zu können, mussten die Ingenieure untersuchen, wie das EVA RAID und das Dateisystem strukturiert waren. Nachdem die Ingenieure die Festplattengruppen zugeordnet und die Verteilung der vDisks ermittelt hatten, mussten sie das gesamte EVA-System neu aufbauen. Um die in den vDisks enthaltenen Daten wiederherzustellen, mussten das R&D-Team und seine Softwareentwickler völlig neue Tools zur Datenextraktion erstellen. Nach Abschluss der Entwicklung stellten die Experten die Festplattengruppen virtuell zusammen und bauten die vDisks virtuell neu auf, wodurch der Zugriff auf die zugrunde liegenden Dateisysteme ermöglicht wurde. Die Dateisysteme wurden virtuell repariert und die Daten extrahiert.

Das Ergebnis

Nach umfangreichen Entwicklungs-, Reengineering- und Wiederherstellungsarbeiten wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen.

Mit den neu erstellten Werkzeugen konnten die Datenrettungsspezialisten vier Terabyte an sensiblen Daten einschließlich der kritischen SQL-Datenbankdateien wiederherstellen. Insgesamt konnten etwa 86 Prozent der gesamten verlorenen Daten wiederhergestellt werden. Mit dem gewonnenen Wissen über das HP EVA SAN Datenmapping und der Integration der neu entwickelten Tools ist Ontrack in der Lage, Daten von allen Modellen der HP Enterprise EVA Speichersysteme schnell wiederherzustellen.

 

Wenden Sie sich an Ihr Ontrack-Datenrettungsteam, um zu erfahren, wie wir Sie bei der Wiederherstellung von Daten nach Sturm-, Wasser- und Brandschäden aber auch bei komplexen Wiederherstellungen ganzer Rechenzentren nach Löschwasser / Brandschäden unterstützen können.

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