So beheben Sie einen Blue Screen of Death (BSOD) bei Windows

Mittwoch, 24. August 2022 von Ontrack Datenrettung

External HDD with Laptop Bluescreen

In diesem Artikel geht es um den gefürchteten „Blue Screen of Death“ - ist das wirklich so schlimm wie man denkt? Wir wollen hier erläutern,  wie man bei einem BSOD schnell zur Normalität zurück gelangen kann. 

Viele haben es schon erlebt: Man ist gerade dabei, ein Dokument zu tippen oder einen Film anzusehen, und plötzlich wird das System gestoppt und es erscheint ein blauer Bildschirm mit weißer Schrift. 

Einfach ausgedrückt handelt es sich beim BSOD um eine Fehlermeldung, also ein Zeichen dafür, dass mit Ihrem Computer nicht alles in Ordnung ist.

Microsoft führte den BSOD erstmals in Windows 95 ein. Die ursprüngliche Version enthielt lediglich einige kryptische Wörter, die auf das Problem anspielten. Als Windows 2000 gestartet wurde, hatte sich der BSOD auch weiterentwickelt. Er enthielt  eine Liste mit Ideen zur Fehlerbehebung, mit der die Nutzer versuchen konnten, das Problem zu identifizieren und zu beheben. Bei Windows XP erhält der Nutzer noch mehr Ratschläge zum BSOD und eine Liste von Fehlercodes, die man dann für weitere Informationen googeln kann. In Windows 8 wurde zusätzlich ein Emoji hinzugefügt – das „traurige Gesicht“, um Empathie zu demonstrieren, nachdem die Sitzung aprupt unterbrochen wurde. Dabei ist es weitgehend geblieben ... zumindest bis heute.

Der blaue Bildschirm in Windows 11

Bei der Einführung von Windows 11 gab es eine große Veränderung, als der BSOD schwarz wurde und somit genauso aussah, wie der Anmelde- und Abschaltbildschirm.

Zumindest war es für ein paar Monate so. Doch änderte Microsoft nicht lange nach der Einführung des "Black Screen of Death" in einem Patch wieder die Farbe zur ursprünglichen:

„ Wir haben die Bildschirmfarbe in Blau geändert, wenn ein Gerät nicht mehr funktioniert oder ein Abbruchfehler auftritt, wie in früheren Versionen von Windows. 

Doch egal, welche Farbe: Mit dem PC stimmt etwas nicht.  Lassen wir die Farben beiseite und betrachten wir, was der BSOD Ihnen zu sagen versucht:

Fehlercode: Dieser beginnt normalerweise mit „0x“ und kann einem IT-Experten genau sagen, was das Problem ist.

Stoppcode: Ähnlich wie der Fehlercode erleichtert der Stoppcode die Identifizierung des Fehlertyps, z. B. „CRITICAL_PROCESS_DIED“.

QR-Code: Der in Windows 8 eingeführte QR-Code leitet Sie direkt zur richtigen Support-Seite.

Speicherauszug: Windows 11 hat eine neue Funktion eingeführt, die nach einem Absturz automatisch eine Datei mit dem Namen „Minidump“ generiert, um IT-Experten bei der Ermittlung der Grundursache zu helfen.

Was sollten Sie also tun, wenn Sie mit dem BSOD konfrontiert werden?

Es mag klischeehaft klingen, aber schalten Sie Ihren Computer aus und wieder ein. Dadurch wird normalerweise der PC zurückgesetzt und die Ursache für den Absturz des Geräts behoben. Wenn das Problem jedoch weiterhin besteht, starten Sie Ihren PC im abgesicherten Modus neu und versuchen Sie die folgenden Korrekturen:

So booten Sie in den abgesicherten Modus

  • Starten Sie Ihren PC neu.
  • Wenn Sie das Windows-Logo sehen, starten Sie erneut.
  • Wiederholen Sie diesen Schritt noch zweimal, und Sie sollten sich in der automatischen Reparaturumgebung befinden.
  • Klicken Sie auf Erweiterte Optionen > Problembehandlung > Erweiterte Optionen > Starteinstellungen.
  • Klicken Sie auf Neustart.
  • Drücken Sie nach dem Neustart des Systems F4, um den abgesicherten Modus zu aktivieren.

Lösung 1: Führen Sie das Windows-Speicherdiagnosetool aus

  • Geben Sie im Suchfeld „Windows-Speicherdiagnose“ ein.
  • Klicken Sie auf Jetzt neu starten und auf Probleme prüfen (empfohlen).
  • Warten Sie, bis das System neu gestartet und die Tests abgeschlossen sind.
  • Starten Sie den PC neu, um zu prüfen, ob das Problem behoben ist.

Lösung 2: Gerätetreiber aktualisieren

  • Drücken Sie Windows X und wählen Sie Geräte-Manager.
  • Wählen Sie eine Gerätekategorie und wählen Sie die Treiber aus.
  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Treiber und öffnen Sie Eigenschaften.
  • Navigieren Sie zur Registerkarte Treiber und klicken Sie auf Treiber aktualisieren.
  • Aktualisieren Sie den Treiber.
  • Starten Sie den PC neu, um zu prüfen, ob das Problem behoben ist.

Wenn Sie fertig sind, starten Sie Ihr System neu, um zu überprüfen, ob der BSOD-Fehler behoben ist. 

Lösung 3: SFC-Scan ausführen 

  • Führen Sie das Eingabeaufforderungs-Dienstprogramm als Administrator aus.
  • Geben Sie im Eingabeaufforderungsfenster SFC/scannow ein und drücken Sie die Eingabetaste.
  • Warten Sie, bis der Vorgang abgeschlossen ist, und starten Sie den PC neu, um zu prüfen, ob das Problem behoben ist.

Lösung 4: PC auf Malware scannen

  • Öffnen Sie die Systemeinstellungen.
  • Gehen Sie zu Update und Sicherheit > Windows-Sicherheit > Viren- und Bedrohungsschutz.
  • Gehen Sie zu Windows-Sicherheit und wählen Sie Viren- und Bedrohungsschutz.
  • Wenn das Antivirenprogramm von Windows Defender einen Virus erkennt, befolgen Sie die Anweisungen, um ihn von Ihrem System zu entfernen.

Lösung 5: Führen Sie eine Systemwiederherstellung durch

  • Geben Sie im Windows-Suchfeld Restore erstellen ein, um ihn zu öffnen.
  • Klicken Sie unter Systemschutz auf Systemwiederherstellung.
  • Klicken Sie auf Weiter > Weiter und wählen Sie den Restore aus.
  • Klicken Sie auf Nach betroffenen Programmen suchen.
  • Der Prozess sucht nach Programmen, Apps und Dateien, die von diesem Prozess betroffen sind.
  • Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Weiter > Fertig stellen, um es zu beenden.

Mögliche Ursachen für den BSOD

Das vielleicht Ärgerlichste am BSOD ist seine Unberechenbarkeit, da er jederzeit ohne Vorwarnung auftreten kann. Von Microsoft gesammelte Informationen deuten jedoch darauf hin, dass es Zeiten gibt, in Systeme anfälliger für unangenehme Unterbrechungen sind:

Kürzliche Änderungen: Es ist üblich, dass neue Programme, Hardware und Systemaktualisierungen den BSOD auslösen. In diesem Fall machen Sie einfach die vorgenommenen Änderungen rückgängig.

Festplattenspeicher: Wenn die Festplatte weniger als 15 % ihrer Kapazität frei hat, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit eines Vorfalls.

Malware und Viren: Wenn der Master Boot Record infiziert wird, starten Sie den PC im abgesicherten Modus und führen Sie einen vollständigen Scan mit der Antivirensoftware durch.

Hardware-Treiber-Updates: Bereits Windows 11 ist berüchtigt für das Auslösen des BSOD nach dem Ausrollen von Updates, wie KB5012643 und KB5013943.

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